Frühjahrstagung der AdW Unterfranken e.V. in Bad Kissingen

Nachdem Dr. Vogel die Anwesenden in Bad Kissingen ebenfalls willkommen geheißen hatte, stellte zunächst die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Bad Kissingen GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Gerhard Schneider, erst das Unternehmen und dann eines ihrer Projekte in der Tilmann-Riemenschneider-Straße 8-12 vor.

Danach folgte die Siedler- und Wohnungsbaugenossenschaft Bad Kissingen eG, welche durch den Vorstand Alexander Koller vorgestellt wurde. Koller informierte die Teilnehmer über ein Projekt der Siedler- und Wohnungsbaugenossenschaft Bad Kissingen eG in der Von-Henneberg-Straße.

Detlef Scherer, Gebäudeenergieberater (HWK) informiert anschließend über die Entwicklungen im Bereich der Bundesförderung für effiziente Gebäude, insbesondere über die letztmaligen gesetzlichen Änderungen.

André Kazmierski, Geschäftsführer der Stadtbau Aschaffenburg GmbH, zeigte am Beispiel des Bauprojekts Fichtenweg 30-32 den Umgang der Stadtbau Aschaffenburg mit Bauprojekten in Krisenzeiten auf. Die Stadtbau hat bei dem Projekt die Fassade des 12 Wohneinheiten umfassenden Hauses mit einer Wohnfläche von 910 m² mit einem Wärmedämmung versehen und die bisherige Gas-Etagenheizung durch eine Pelletheizung im Quartierskonzept ersetzt. Darüber hinaus wurden die Grundrisse angepasst und zusammen mit den lokalen Stadtwerken ein Mieterstromkonzept erarbeitet. Mit den durchgeführten Baumaßnahmen war es möglich das Projekt wirtschaftlich zu realisieren. 

Als Abschlussreferent des Tages gab Hans Maier, Verbandsdirektor des VdW Bayern in seinem Vortrag einen Überblick über die politischen Entwicklungen in der Wohnungswirtschaft. Er stellt ebenfalls fest, dass viele freie Wohnungsunternehmen ihre Bautätigkeit reduzieren oder einstellen würden, wobei die Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern auch in dieser Krisenzeit weiterhin ihrem politischen Auftrag der Versorgung von breiten Schichten der Bevölkerung mit Wohnraum nachkomme und insgesamt im Jahr 2022 2,1 Milliarden € investiert hätten. Festzustellen sei, laut Maier, dass ein Zusammenwirken von Bund und Ländern im Wohnungsbau notwendig sei. Früher habe es beispielsweise Wohnungsbauprämien und steuerliche Regelungen gegeben. Solche Förderungen müsse gemäß Maier durch den Bund veranlasst werden. Dennoch leistet der Freistaat Bayern hinsichtlich der Förderung von öffentlichem Wohnungsbau einen sehr großen Beitrag. Hinsichtlich der durch die Krisen entstehenden Mehrkosten sowohl im energetischen Bereich als auch hinsichtlich der Mietkosten, müsse allerdings ein gerechter Ausgleich zwischen Vermieter und Mieter gefunden werden, so Maier. Es könne jedoch nicht sein, dass so wie in Teilen der Koalition gefordert werde, alle Kosten auf den Vermieter abgewälzt werden, dann seien Investitionen nicht mehr möglich. Außerdem müsse man festhalten, dass es Klimaschutz nicht zum Nulltarif gebe. Wenn man dies wolle, dann müsse man erkennen, dass dies Geld kostet.