Herbsttagung der AdW Unterfranken in Würzburg

Am 19.10.2022 fand die Herbsttagung der AdW Unterfranken im Best Western Hotel in Würzburg statt.

Der Vorsitzende der AdW Unterfranken, Alexander Förster begrüßte alle anwesenden Teilnehmer und die Referenten.  

Förster informierte zunächst die Mitglieder über den Sachstand hinsichtlich der Eintragung der AdW Unterfranken als rechtsfähigen Verein. In diesem Rahmen wurden auch notwendige Satzungsänderungen beschlossen, welche an das zuständige Registergericht weitergeleitet werden, damit sich der Verein hoffentlich bald e.V. nennen darf. 

Nachdem der Verwaltung damit genüge getan war, stellte Oliver Häcker, geschäftsführender Gesellschafter der wowiconsult GmbH (Gründung 2007) das Software- und Dienstleistungsunternehmen vor. Insbesondere erläutert er die Software mevivoEco, mit welcher Unternehmen ein effizienteres Gebäudemanagement, gerade auch im Hinblick auf energetische Modernisierungen, möglich ist.

Claus Kiesel, leitender Baudirektor und Tim Gagel, Baurat, beide von der Regierung von Unterfranken informierten die Teilnehmer im Anschluss daran über die aktuelle Fördersituation in Bayern und Unterfranken, speziell über die seit 01.04.2022 geltenden Wohnraumförderbestimmungen. Im Rahmen der Wohnraumförderbestimmungen wird dem antragstellenden Unternehmen bei öffentlich geförderten Neubauten zunächst ein objekt- und belegungsabhängiges Darlehen gewährt. Darüber hinaus erhält das Unternehmen auch Zuschüsse, wobei sich die Zuschüsse aus 500 € Grundzuschuss, 200 € Nachhaltigkeitszuschuss und 100 € für besondere energetische Maßnahmen, zusammensetzen.

Roman Walter, Prokurist der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt gab zunächst einen Überblick über die Entwicklungen am Energiemarkt. Danach zeigte er konkrete Auswirkungen beim Abschluss neuer Energieverträge am Beispiel der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt auf. Hinsichtlich der Kostensteigerung im Energiebereich ist festzustellen, dass sich die größten Steigerungen erwartungsgemäß im Bereich des Gasbezugs ergeben. Der Energiepreis für Gas betrug 2021/2022 6,5 Ct/kWh bzw. 6,7 Ct/kWh und wird 2023 voraussichtlich auf 25,84 Ct/kWh steigen (Mitteilung der Stadtwerke Schweinfurt).

Auch die anfallende CO2-Steuer steigt kontinuierlich an (2021: 25 €/Tonne CO2; 2025 voraussichtlich 55 €/Tonne CO2). Bisher konnte diese Steuer vollumfänglich auf die Mieter umgelegt werden. Ab 2022 ist dies nicht mehr möglich, vielmehr erfolgt nun eine anteilige Kostenübernahme mittels eines 10-stufigen Modells. 

Als Abschlussreferent des Tages gab Hans Maier, Verbandsdirektor des VdW Bayern in seinem Vortrag einen Überblick über die Baukostenexplosion, den wachsenden Wohnungsmangel und den Klimaschutz in Verbindung mit der Energieversorgung und der Energiepreisentwicklung. Im Rahmen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit werden kommunale Unternehmen ab 2028 zur Abgabe eines Nachhaltigkeitsberchts verpflichtet sein. Maier stellt klar, dass das Thema Nachhaltigkeit auch für die Erlangung neuer Kredite ein ausschlaggebendes Kriterium sein wird. 

Da Vermieter aufgrund der EnSimiMaV (Verordnung für mittelfristig wirksame Maßnahmen zur Energieversorgungssicherheit) verpflichtet sind, ihre Heizungen zu optimieren, wurde diskutiert, ob bei einem Unterlassen dieser Optimierung eventuell ein Mangel an der Mietsache vorliegen könnte.

Erfreulich ist, dass der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen stetig wächst und auch der Wohnungsbestand der Mitgliedsunternehmen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zunimmt.

Abschließend verweist Förster auf die noch im Jahr 2022 anstehenden Termine und gibt auch bereits einen Überblick über Veranstaltungen im Jahr 2023. Wie gewohnt können Sie die Termine auch nochmals auf unserer Homepage, unter dem Punkt „Aktuelles“, nachlesen.

Abgerundet und schließlich abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Mittagessen der Teilnehmer.